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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 145

1854 - Leipzig : Engelmann
145 Der dreißigjährige Krieg. ihre Abgeordneten drangen in die Kaiserburg und forderten drohend Gleich- stellung beider Religionsparteien und andere wichtige Zugeständnisse. Fer- dinands beharrlicher Widerstand hatte ihm leicht Gefahr bringen können, wären nicht in demselben Augenblick Dampierresche Reiter auf den Burghof gesprengt und hätten ihn aus der Bedrängniß befreit. Ungünstige Witterung und Mangel an Geld und Lebensmitteln nöthigten Thurn zum Abzug. — Bald nachher wurde Ferdinand in Frankfurt zum d eutsch en Kaiser gewählt; aber noch ehe die Krönung vollzogen war, fielen die Stände von Böhmen, Mähren und Schlesien von dem Hause Oestreich ab und wählten (in Folge eines alten ihnen von Ferdinand I. nach der Mühlberger Schlacht entrissenen Wahlrechts [§. 489.]) das Haupt der protestantischen Union, den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zum König. Um- sonst warnten die Kurfürsten, die Könige von England und Frankreich und selbst Friedrichs eigene Mutter, eine Tochter Wilhelms von Dramen, vor der Annahme dieses gefahrdrohenden Geschenkes — die Stimme seiner stol- zen Gemahlin Elisabeth, einer englischen Fürstentochter, die Ermahnun- gen seines Hofpredigers Scultetus, das Zureden Christians von Anhalt, eines der einflußreichsten Mitglieder der Union, und sein eigenes Gelüsten gaben den Ausschlag. — Der eitle, schwache Mann nahm die ver- hängnißvolle Krone an und eilte zur Krönung und Huldigung nach Prag. tz. 566. F ri e d ri ch V. u n d M a xi mi l i an. Wahrend aber Friedrich in Böhmen mit leerem Schaugeprange die Zeit vergeudete, sich sorglos seinem Hang zum Wohlleben hingab und durch seinen calvinifchen Eifer, der ihn bis zur kirchenschanderischen Zerstörung der Bilder und heiligen Gegenstände trieb, die böhmischen Utraquisten und Lutheraner beleidigte und die evangelischen Glieder der Union verstimmte, schloß Ferdinand einen Vertrag mit der wohlgerüsteten und durch Eintracht starken Liga (indem er deren Oberhaupt Maximilian, der sein Freund und Studiengenosse in Ingolstadt gewesen und die Sache des Katholicis- mus klug mit seinem Vortheil zu verbinden wußte, durch die Aussicht auf die Kurwürde und auf Landererwerb gewann), trat mit Spanien in ein Bündniß und brachte den lutherischen, von seinem Hofprediger (Hoe v. Hohenegg) ge- leiteten Kurfürsten I o h. Georg von Sachsen, der den calvinifchenpsalzgrafen um seine Stellung in der Union und die Königskrone beneidete, durch die Zusiche- rung der Lausitz auf östreichische Seite. Umsonst näherte sich Thurn, im Bunde mit dem siebenbürgischen Fürsten Bethlen Gabor, der nach der Krone von Ungarn strebte, zum zweitenmale den Mauern Wiens; er mußte abermals un- verrichteter Sache abziehen und Ferdinand konnte nunmehr die ungehorsamen Stande Oestreichs zur Unterwerfung zwingen, indeß Spinola mit einem spani- schen Kriegsheer sich der Pfalz näherte. Sorglos ließ sich diezwietrachtige Union durch einen Vertrag mit der Liga die Hände binden und entzog dem Böhmen- könig ihren Beistand. Jetzt rückte Maximilian, in dessendienften der kriegskundige Nieder- länder Tilly stand, mit einem wohlgerüsteten ligistischen Heere in Böhmen ein und zog, von Ferdinands Truppen verstärkt, gerade auf Prag los, ohne Weber, Geschichte. Ii. 6. Äufl. 10 Nvbr. 1619.

2. Bd. 2 - S. 146

1854 - Leipzig : Engelmann
7. Nov. 1620. 146 Das siebenzehnte Jahrhundert. sich auf Unterhandlungen einzulassen. Bald ereignete sich die Schlacht am weißen Berg, wo Friedrichs ermüdete, von Christian von Anhalt und Thurn geführten Streiter der feindlichen Uebermacht erlagen und ihr Heil in wilder Flucht suchten. Eine einzige Stunde entschied Böhmens Schicksal. Friedrich verlor so sehr alle Besonnenheit und allen Muth, daß er am näch- sten Morgen in größter Eile nach Schlesien entfloh, obwohl Mansfeld und Bethlen Gabor mit bedeutenden Streitkraften in der Nähe standen, und die Prager Bürgerschaft zu seiner Vertheidigung gerüstet war. In unauf- haltsamer Flucht eilte er von Breslau nach Berlin und von da in die Nieder- lande, verfolgt von der kaiserlichen Achtserklärung, die ihn seiner pfälzischen Erbländer beraubte. In wenigen Monaten war Böhmen, Mähren und Schlesien dem östreichischen Hause aufs Neue unterworfen. Ferdinand zerschnitt mit eigener Hand den Maj esta ts b r i es; 27 der vor- nehmsten protestantischen Edelleute bluteten auf dem Schaffet; Hunderte büßten ihre Schuld mit dem Verlust ihres Vermögens; die eingezogenen Güter wurden den 'wieder zurückgekehrten Jesuiten verliehen, die lutherischen Geistlichen mußten Mönchen und katholischen Priestern weichen. Lamm ermann, Ferdinands Ii. fanatischer Beichtvater, hielt eine reiche Ernte. Zwang, Druck und Verführung verschaffte in einigen Jahrzehnten der katholischen Religion einen vollständigen Sieg, nachdem über 30,000 Familien das Land verlaßen. Die Künste der Jesuiten waren wirksamere Bekehrungsmittel als das Schwert, dem die Utraqui- sten so lange getrotzt. Von dem an war Böhmens Flor und politische Bedeutung für immer dahin. Bald daraus löste sich die Union unter dem Hohn der Völker auf und selbst Bethlen Gabor reichte die Hand zum Frieden. 3. Der Krieg in der Rheinpfalz. tz. 567. Tilly und Mans selb. Jndeß der Kaiser auf Mittel sann^ der katholischen Kirche allenthalben die Herrschaft zu verschaffen, seine Freunde zu belohnen und sich an den Gegnern zu rächen, wagten drei Männer für die Sache des geächteten Kurfürsten und für den bedrohten Protestantismus ins Feld zu ziehen — Herzog Christian von Braun- schweig, Ernst von Mansfeld und Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach. Christian von Br aun schweig, ein rauher Kriegsmann, trat theils aus angeborner Waffenlust, theils aus Besorgniß, der Kaiser möchte ihm das Bisthum H a l b e rsta d t, dessen Verwalter er war, entreißen, als Kampfer für die unglückliche Böhmenkönigin Elisabeth auf, deren Handschuh er mit ritterlicher Galanterie an seinem Hute trug. Wahrend er mit einem geworbenen Heerhaufen in Westfalen echsiel, seine Raublust an Klöstern und geistlichen Stiftern aus- ließ und die zerstörende Kriegsfackel bis an den Main trug, zog der tapfere, waffenkundige Mansfeld aus der Oberpfalz (die sofort Maximilian in Besitz nahm und durch Jesuiten bekehren ließ) durch Franken nach der Rhcinpfalz. Sein Kriegsruhm führte ihm beutelustige Streiter aus allen Gauen zu; Plünde- rungen und Brandschatzungen gaben ihm die Mittel zum Unterhalt. Die Bis-

3. Bd. 2 - S. 147

1854 - Leipzig : Engelmann
147 Der dreißigjährige Krieg. thümer und Stifter am Main und Rhein und die Klöster im Elsaß fühlten besonders den Druck seiner Kriegsschaaren. In Kurzem war Mansfelds Macht so angewachsen, daß der flüchtige Pfalzgraf es wagte, unter dessen Schutze in seine Erbstaaten zurückzukehren. In Verbindung mit Georg Friedrich von Baden lieferte Mans- feld dem in die Pfalz eingerückten Lilly bei Wiesloch (Mingolsheim) ein29^ J^ri( siegreiches Treffen. Als sich aber die Sieger bald nachher trennten, verlor Georg Friedrich schon im nächsten Monat die Schlacht bei Wimpfen wider 6. Mai. Lilly und wäre selbst in die Hände der Feinde gerathen, hätten nicht 400 Pforzheimer Bürger durch ihren Heldentod seinen Rückzug erkämpft. Einige Wochen später erlag auch Christian von Braunschweig bei Höchst den kriegsgeübten Truppen des ligistischen Feldherrn. Mit dem 11^22ni Reste seiner geschlagenen Armee gesellte er sich zu Mansfeld, und da um die- selbe Zeit der durch leere Verheißungen von Frieden und Versöhnung hin- gehaltene Kurfürst die beiden Heerführer aus seinem Dienste entließ und sich nach Holland zurückbegab, zogen jene mit ihren Söldnerschaaren nach Lothringen und von da in die Niederlande, indeß Lilly Heidel- berg, Mannheim und Frankenthal erstürmte und durch Raub und Mord hart mitnahm. Bei dieser Gelegenheit wurde die berühmte, aus den kostbarsten Manuscriptcn bestehende Heidelberger Bibliothek auf Maximilians Befehl weggeführt und als Ersatz für geleistete Hülfe dem römischen Hof überschickt. Erst nach dem Pariser Frieden wurde ein kleiner Theil der geraubten Schätze von der vatikanischen Bibliothek zurückerstattet. Nachdem sich Lilly durch Besatzungen der Pfalz versichert, rückte er in Westfalen ein, wo der aus den Niederlanden zurückgekehrte Christian von Braunschweig von Neuem einen verheerenden Krieg begonnen hatte. Die blutige Schlacht von Stadtlohn, zu der Christian vora. August seiner beabsichtigten Vereinigung mit dem in Ostfriesland weilenden Mans- 162,i‘ feld gezwungen ward, vernichtete die letzte Hoffnung der Protestanten. Die beiden mit der Acht belegten Heerführer begaben sich ins Ausland. Bereits hatte der Kaiser auf dem Fürsten tage zu Regens bürg, allen Vorstel- lungen zum Trotz, die pfälzische Kurwürde an Maximilian von Baiern übertragen und die Verfolgungen, die in den östreichischen Erb- staaten und anderwärts über die Protestanten verhängt wurden, zeugten von dem tiefen Ernste des Kaisers, seine Siege zur Wiederherstellung der katho- lischen Kirche zu benutzen. Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die Welt nur in dem von Rom gelehrten Glauben zur Seligkeit gelangen könnte, schauderte er nicht vor dem Gedanken, über Leichenhügeln die Einheit der Kirche zurückzuführen. 10

4. Bd. 2 - S. 148

1854 - Leipzig : Engelmann
148 Das siebenzehnte Jahrhundert. 4. Der niederdeutsche — dänische Krieg. §. 568. Wallenstein. Oestreichs steigende Macht, die auch auf die Spanier zurückwirkte, machte den von dem klugen Staatsmann Richelieu ge- leiteten französischen Hof und die niederländischen Freistaaten eben so besorgt, als die Fortschritte des Katholicismus im Westfälischen, wo Tilly die von den Pro- testanten lange besessenen geistlichen Stifter den Katholiken überwies, die evange- lischen Stände Niederdeutschlands. König Jakob von England, der sich bisher durch die Aussicht auf ein Ehebündniß seines Sohnes mit einer spanischen In- fantin von einer kräftigen Unterstützung seines bedrängten Schwiegersohnes hatte abhalten lasten (§. 591. 2.), änderte jetzt seine Gesinnung und setzte den unter- nehmenden Ernst von Mansfeld durch Unterstützung an Truppen und Geld in Stand, aufs Neue ins Feld zu rücken. Auch Christian von Braun- schweig fand Hülfe und seine wilde Kriegsweise lockte die tollkühne, beutelustige Jugend. Bald trat auch noch ein neuer Vertheidiger der protestantischen Sache auf, König Christian Iv. von Dänemark, ein Verwandter Friedrichsv. Religionseifer und die Hoffnung auf Landererwerb im nördlichen Deutsch- land führten ihn ins Feld. England und Holland schlossen Verträge mit ihm und Richelieu versprach Hülfsgelder. Ein neuer Kriegssturm erhob sich. Da beschloß der Kaiser, dem die Abhängigkeit von der Liga und das hohe Ansehen Maximilians, in dessen Hände er die Lenkung der Geschicke Deutsch- lands immer mehr übergehen sah, bedenklich wurde, ein eigenes Heer aufzu- stellen. Hierzu bot ihm Albrecht von Wallenstein (Waldstein), ein böh- mischer Edelmann, der im Kriege wider die Böhmen und Türken sein Feldherrntalent und seine Gabe, die Soldaten zu beherrschen und an sich zu fesseln, an den Tag gelegt, seine Dienste an. Im Besiß eines großen Ver- mögens, das er erheirathet, trat Wallenstein mit der Erklärung vor Ferdi- nand, er wolle ein Heer von 50,000 Mann auf eigene Kosten unterhalten, wenn man ihm den unbeschränkten Oberbefehl geben und ihn einst durch eroberte Länder entschädigen wolle. Nach einigem Bedenken ging Ferdinand auf den Vorschlag des kühnen Abenteurers ein, verlieh ihm die Herrschaft Fried lan d an der Nordgrenze von Böhmen, erhob ihn in den Reichs - fürstenstand und ertheilte ihm später die Würde eines Herzogs. Allenthalben wurde die Werbetrommel gerührt; Wattensteins Name und die lockenden Verheißungen führten Schaaren handfester Streiter unter seine Fahne. In einem Kriege, wo Raub und Brandschatzung ungescheut geübt ward, fand der Soldat Lebensgenüsse und Reichthümer, während der Bürger und Bauer hun- gerte und seines Lebens und Eigenthums nicht sicher war. — Und was ließ sich für den Kriegsmann unter einem Feldherrn erwarten, der kein Herz für die Leiden des Volks aber eine freigebige Hand für den Soldaten hatte? §. 569. Wahlenfteins und Tilly's Siege. Im Frühjahr eröffnete der von den niederdeutschen Ständen zum Kreisobersten gewählte Christian Iv. an der Weser den Krieg gegen Tilly, ohne etwas Nam-

5. Bd. 2 - S. 122

1854 - Leipzig : Engelmann
122 Zustand der Cultur und Literatur. Tvcho de Brahe 1-1601. Kevler 1571— 1631. Galilei 156-1— 1642. Grundlage beruhe. In seiner Wohnung am Dom zu Frauenburg betrachtete er die Höhen der Planeten, des Mondes, der Sonne und der Fixsterne mit sehr unzulänglichen Instrumenten und kam durch genaue Beobachtung und Berech- nung der Erscheinungen und Bewegungen an der Himmelskugel zu der Ueberzeu- gung, daß die Sonne im Mittelpunkt des Planetensystems ruhe und sich nur um ihre Axe drehe, die Erde aber, gleich den übrigen Planeten, außer der Axendre- hung auch noch eine höchst regelmäßige Kreisbewegung um die Sonne habe und den Mond zum Trabanten. Aufs Gewaltigste durchbrach Copernicus die Welt des Scheins und war dabei so weit von Ruhmsucht und Ehrbegierde entfernt, daß er lange seine Ideen nur mündlich vortrug und sich erst kurz vor seinem Tode durch einen seiner Schüler bewegen ließ, seine Entdeckung schriftlich bekannt zu machen. Sein System setzte die Welt in Erstaunen und führte mehrere begabte Männer auf dieselbe Bahn. Unter diesen hat der dänische Edelmann Tycho de Brahe, den Kaiser Rudolf Ii. nach Prag berief, den größten Ruhm erlangt und die glänzendste Laufbahn gemacht, aber der arme Kepler, der ihm als Rechner und Gehülfe beigegeben ward, war ihm an Talent, Genialität und Wissen weit überlegen. Jener setzte der von Copernicus entdeckten wahren Welt- ordnung ein fabelhaftes, auf Schein und Aderglauben beruhendes System ent- gegen, und wurde der Begründer oder Erneuerer der astro logischen Träu- mereien, die aus der Stellung der Gestirne (Constellation) die Schicksale des Menschen errathen zu können vermeinten, eine Ansicht, der die größten Fürsten und Staatsmänner jener Zeit huldigten. Rur durch seine genauen, in den Ru- dolsinischen Tafeln niedergelegten Beobachtungen und Berechnungen der Erschei- nungen am Himmelsgebäude förderte er die astronomische Wissenschaft, die jedoch erst durch Kepler einen höhern Schwung und eine philosophische Grundlage erhielt. Unter drückenden Nahrungssorgen und mechanischen Rechnungsarbeiten für Lo- garithmen und Sonnentafeln erforschte Kepler die Gesetze des Planetenlaufs und suchte in Platons Geist seine astronomischen Entdeckungen und Demonstra- tionen mit den Gebilden einer schaffenden Phantasie zu verbinden. Dieß geschah besonders in seiner „W elrharmonie" und in „Keplers Traum," wo seine dichterische Seele und sein bildender Geist Ideen aufsteute, die, wenn sie auch nicht alle von Jrrthum und Schwärmerei frei waren, immerhin den größten und erhabensten Schöpfungen des menschlichen Geistes beigezahlt werden müssen. Kepler, „der lieber hungern wollte als abfallen von der augsburgischen Confession, wurde als ein ungesundes Schaaf von der Heerde des Herrn weggewiesen, weil er sich weigerte, die Verdammung der Calvinisten zu unterschreiben und die All- gegenwart des Leibes Christi bezweifelte. Seine Mutter starb, als Hexe ange- klagt, in Ketten." Keplers Zeitgenosse Ga lilei aus Pisa war einer der erfin- dungsreichsten Köpfe im Gebiete der Physik, Mathematik und Astronomie. Ec entdeckte die Gesetze der P en d elschw ingung en und des Falls, erfand oder verbesserte das Thermometer und war einer der ersten Begründer der wissen- schaftlichen Physik. Mit Hülfe des kurz zuvor in Holland erfundenen Fern- rohrs, das er zuerst gen Himmel richtete, entdeckte er die Trabanten des Jupiter und andere noch unbekannte Erscheinungen; da er aber in einer in Gesprächsform abgefaßten Schrift dem copernicanischen System den Vorzug vor dem ptolemäi- schen zuerkannte, gab er den von Neid erfüllten Anhängern des Alten, die ihn schon wegen seiner Bekämpfung der aristotelisch-scholastischen Philosophie anfein- deten, Gelegenheit zur Klage. Von der Inquisition zur Verantwortung gezogen, mußte Galilei knieend seine Ansicht von der Bewegung der Erde als irrig und schriftwidrig abschwören, wäbrend diese mit ihm und seinen Richtern im Fluge

6. Bd. 2 - S. 150

1854 - Leipzig : Engelmann
150 Das siebenzehnte Jahrhundert. gewesen als je. Aber Ferdinands religiöse Befangenheit stand einer großartigen Politik im Wege. Sein Sieg sollte zugleich der Triumph des Katholicismus über die ausgeschiedenen Confessionen sein, darum wurden in Böhmen und Obstreich die Gewaltschritte gegen die Ketzer immer harter und nur schleunige Flucht mit Verlust der Habe vermochte den standhaften Protestanten vor dem Besuche der Messe zu retten. Aehnlich verfuhr Maximilian in der ihm vom Kaiser zuerst als Lehn, dann erb- und eigenthümlich überwiesenen Oberpfalz, und selbst in demtheil der Unterpfalz, der als Kostenersatz ihm einstweilen zugetheilt wor- den, trieben die Jesuiten ihr Bekehrungswerk. Dem Norden drohte ein ähnliches Verfahren, seitdem Wallenstcin durch kaiserliche Belehnung das Herzog- thum Mecklenburg erhalten und dasselbe nun durch Eroberung der p om- ni er sch en Ostküste zu erweitern trachtete. Das Beispiel des Herzogs von Pommern, der sein Land den verheerenden Truppen des Friedlanders einrau- men mußte und des dem Kaiser bisher treuergebenen Kurfürsten von Branden- burg, in dessen Staaten ebenfalls kaiserliche Besatzung gelegt wurde, schreckte alle protestantischen Fürsten. Und als nun gar Wallen stein Anstalten traf, an dem baltischen Meer eine deutsche Seemacht zu gründen, um die Feinde des Kaisers vom Ostseehandel auszuschließen, da geriethen nicht nur die Hanseaten und alle Ostsee - Staaten, sondern auch die Niederländer und Engländer in die größte Besorgniß. §. 571. Das Restitutionsedikt und Wallensteins Ab- setzung. In dieser Noth gab Stralsund ein erhebendes Beispiel von Vaterlandsliebe und Heldenmuth. Standhaft weigerte sich die Bürgerschaft, friedländische Besatzung in ihre Mauern aufzunehmen. Da rückte Wallen- stein mit seinen furchtbaren Kriegsschaaren vor die Stadt und schwur, sie zu erobern, wäre sie auch mit Ketten an den Himmel gebunden. Aber alle Stürme scheiterten an der festen Lage und an dem Heldenmuth der Bürger- schaft, die geschworen hatte, Gut und Blut hinzugeben für die Erhaltung der Religion und der alten Rechte und Freiheiten. Von Dänemark und Schweden unterstützt, trotzte Stralsund zehn Wochen lang allen Stürmen; 12,000 Menschen opferte der kaiserliche Feldherr umsonst. Das Beispiel Stralsunds wirkte ermuthigend auf Magdeburg. Im März erließ der 1629^ Kasser auf Antrieb der geistlichen Kurfürsten und im Vertrauen auf die errungene Uebermacht das Restitutionsedikt, kraft dessen alle seit dem Passauer Vertrag (§. 494.) ungezogenen Stiftungen und geistlichen Güter der katholischen Kirche zurückgestellt, die Calvinisten vom Religionsfrieden ausgeschlossen und katholische Stande an der Bekehrung ihrer Unterthanen nicht gehindert werden sollten. Dieses Edikt, das drei Erzbisthümer, 15 Bisthümer und fast alle norddeutschen Stifter und Abteien ihren derma- ligen Besitzern zu entreißen drohte, verlängerte den unseligen Krieg, indem es den Kaiser nöthigte, die Heere unter den Waffen zu halten, um der Voll- streckung Nachdruck zu geben. Die Beschwerden der Stände blieben unbeach- tet; wo die Katholischen die Oberhand hatten, nahmen sie Besitz von den geistlichen Gütern; ein betäubender Schrecken erfaßte das protestantische Deutschland. Da widersetzte sich Magdeburg, dessen Bürgerschaft einst

7. Bd. 2 - S. 124

1854 - Leipzig : Engelmann
124 Zustand der (Suitur und Literatur informatorischen Sinn eine zerstörende Bahn ein. Sein tiefer, sinnvoller und mit seltenen Kenntnissen ausgerüsteter Geist gerieth auf phantastische und schwärme- rische Ideen, die in eine wilde, geschraubte, mit Naturbildern und alchymistischen Kunstausdrücken angefüllte Sprache gekleidet wurden. Erst als der Wittenberger Professor Cornarius den Text des Hippokrates hergestellt und überseht hatte, schritt man auf der Bahn der Alten zur wissenschaftlichen Medicin fort, zog die Anato- Anatomie herbei, zu der Karls V. Leibarzt Besalius durch sein Werk über Botanik, den Bau des menschlichen Köpers den Grund gelegt hatte und benutzte sthickic^^ Kenntnisse der Botanik, die der Begründer der Naturgeschichte, Conrad Geßner u. A. aus den alten Autoren geschöpft und durch eigene Minera- Beobachtungen erweitert hatten. Ein strebsamer deutscher Arzt, Georg Agri- logie. cola, der bei den Bergleuten von Joachimsthal verweilte, wurde der Begründer der wissenschaftlichen Mineralogie. Ge- Auch die Geschichte, bei der man sich, wie bei allen wissenschaftlichen ícíncí,te* Werken, der lateinischen Sprache bediente, erhielt nach dem Muster der Alten eine neue Gestalt. Die Reformationsgeschichte fand einen trefflichen Bearbeiter in dem Straßburgerrechtsgelehrten und Geschichtschreiber des schmal- Sleidan kaldischen Bundes, I o h. S leid an, und ein Jahrhundert nachher an dem ge- ^Thuan lehrten Staatsmann Seckendorf (ff 1692). Der Franzose Thuanus (de ios:! — Thou) schrieb nach Livius' Vorbild eine ausführliche, die zweite Halste des 16. Jahr- hunderts umfassende Historie seiner Zeit; die Freiheitskriege der Nieder- Hugo lande fanden etwas spater einen patriotischen Bearbeiter in Hugo Grotius 1583— (§.531.), der sich Tacitus' Styl und Form zum Muster nahm. In der Kirchen- 1645- geschichte zündeten die Magdeburger Centuri atoren zuerst die Leuchte der Kritik an, während der Italiener B a r o n ius (ff 1607) seine großen Kir chen- ^ annalen im päpstlichen Sinne abfaßte. — Einige Jahrzehnte spater schrieb leiqh^ der geistreiche, freisinnige und weitblickende Engländer Sir Walter Ra l e i g h ^i(U8 (§* 5^7.), unter Elisabeths glorreicher Regierung als Kriegsheld, als Beförderer der Ansiedelungen in Nordamerika und als Entdecker ferner Lander weit berühmt, wahrend einer 15jährigen Gefangenschaft, in die ihn eine mysteriöse Verschwö- rung gegen Jacob I. gebracht, die erste Weltgeschichte in der Landessprache. Später führte ihn eine fehlgeschlagene Entdeckungsreise in Guiana, wobei er eine spanische Stadt beschießen ließ, aufs Schaffot, indem man das früher über ihn gefällte Todesurtheil nachträglich an ihm vollziehen ließ. Ueber deutsche Dichtkunst s. Anhang. 4. Philosophie. §.552. a) Erneuerung alter Systeme. Kampf gegen die Scholastik war der Grundzug der Philosophie des 16. Jahrhunderts. Doch begnügte man sich anfangs mit Wiederholung und Weiterbildung der alten Sy- steme, bis Baco von Verulam der Schöpfer eines auf Erfahrung ge- gründeten Systems der empirischen Philosophie und Cartesius (Des- cartes) der Begründer der unabhängigen Speculation wurde. — Der trockenen Verftandesphilosophie der Scholastiker stellte man zuerst den idealen Platonismus und den Realismus der aristotelischen P e - ripatetiker entgegen. Bei dem jugendlichen Enthusiasmus für Wissenschaft und Wahrheit und bei dem herrschenden Glauben an Geheimlehren, wodurch der Zusammenhang der Natur und Welt mit dem Geisterreich erfaßt werden könnte, kam man bald zur orientalischen Philosophie, als der vermeintlichen

8. Bd. 2 - S. 152

1854 - Leipzig : Engelmann
6. Febr. 1631. 10. Mai 1631. 152 Das siebenzehnte Jahrhundert. Pommerns Küste. Der alte Herzog dieses von den kaiserlichen Truppen grausenhast verheerten und mißhandelten Landes schloß mit den Schweden einen Vertrag, worauf diese Stettin einnahmen, die Feinde vertrieben und ganz Pommern mit Rügen besetzten. Gustavs Frömmigkeit und die strenge Mannszucht seiner Soldaten, die sich zweimal täglich zu Andacht um ihre Feldprediger sammelten, bildete einen auffallenden Contrast gegen die länderverwüstende Kriegsweise Tilly's und Wallensteins; daher das Volk die Schweden und ihren hochsinnigen König überall als Retter und Befreier begrüßte. Nicht so die Fürsten, die, aus Furcht vor des Kaisers Rache, das angebotene Bündniß zurückwiescn und auf dem Leipziger Fürstentag den Beschluß faßten, eine neutrale Stellung zu beobachten, dagegen die Vollziehung des Restitutionsedikts mit Waffengewalt zu hindern ; nur Mag- deburg, die Herzoge von Lüneburg, Sachsen-Weimar und Lauen- burg und der Landgraf von Hessen-Cassel schloffen sich dem Könige an. §. 573. Magdeburgs Zerstörung und die Leipziger Schlacht. Während die Schweden an der Oder heraufzogen und Frank- furt erstürmten, rückte Tilly, dem nunmehr auch der Oberbefehl über die kaiserlichen Truppen übergeben war, vor Magdeburg, wo der in schwedischen Diensten stehende Oberst Falkenberg die Vertheidigungs- anstalten leitete. Gustav Adolf versprach der Stadt baldige Hülse. Um aber im Rücken gedeckt zu sein, mußte er den ihm verschwägerten Kurfürsten von Brandenburg, der bisher mit dem Kaiser in Frieden gewesen, sowie Sachsen zu einem Vertrag bringen. Der crstere räumte nach einigem Zö- gern den Schweden Spandau als Waffenplatz ein; da aber der Kur- fürst von Sachsen hartnäckig den Durchzug durch sein Land verweigerte und sich daher der Schwedenkönig mit Unterhandlungen aufhielt, wurde Magdeburg nach wiederholten Stürmen von Tilly und Pappen heim erobert und zerstört. Von Raubsucht und Rachgier getrieben stürmten die entmenschten Kriegsschaaren, denen eine dreitägige Plünderung zugesagt war, in die unglückliche Stadt, die nunmehr der Schauplatz entsetzlicher Gräuel ward , bis eine, von allen Seiten unaufhaltsam sich fortwälzende Feuersbrunst sie zuletzt in einen Aschenhaufen verwandelte. Die Domkirche, wo der Sieger ein Te Deum singen ließ, das Licbfrauenkloster und einige Fischerhütten waren die einzigen Reste der blühenden Reichsstadt. Falkenberg war unter den Erschlagenen. Während sich hierauf Gustav Adolf des Landes zwischen der Oder und Elbe bemächtigte und die Herzoge von Mecklenburg wieder in ihre Staaten einsetzte, wendete sich Tilly gegen Hessen und Weimar, um diese Fürsten wegen ihres Bündnisses mit Schweden zu züchtigen und kehrte dann seine Waffen gegen Kursachsen, das Haupt des Leipziger Bundes. Schon waren Halle, Merseburg, Naum- burg und andere Orte in den Händen der Kaiserlichen, als der Kurfürst in seiner Bedrängniß mit Gustav Adolf ein Bündniß schloß und dessen Bei-

9. Bd. 2 - S. 185

1854 - Leipzig : Engelmann
Die englische Thronumwälzung. 185 die Regierung des brittischen Gemeinwesens anfangs eine Verbindung. Als aber der englische Gesandte im Haag von flüchtigen Royalisten ermordet und sein Nachfolger schwer beleidigt ward, ohne daß man die Thater auswies, erfolgte ein Bruch zwischen Großbritannien und Holland. Die von dem Parlamente erlassene Schisfahrts (Navigations)-Akte, wornach „bei Strafe der Consiscation von Schiff und Ladung, Auswärtige fortan keine andern Maaren als selbst erzeugte, auf eigenen Schiffen nach England bringen dürften," versetzte dem holländischen Zwischenhandel einen furcht- baren Schlag. Als die geforderte Zurücknahme verweigert wurde, brach der Krieg aus, den Cromwell eben so sehr wünschte als ihn die Generalstaaten gern vermieden hätten. Anfangs behaupteten die Holländer ihren Ruhm im Seekriege; große Schlachten wurden gewonnen und die holländischen See- helden Tro mp und Ruyter befuhren die Themse und verwüsteten die Ge- stade; aber bald nahm das unter den Stuarts vernachlässigte Seewesen einen mächtigen Aufschwung; die Tage der Armada kehrten wieder und der eng- lische Admiral Blake, ein Mann von altem Republikanersinn und rauher Tugend, trug in einer dreitägigen Seeschlacht über Tromp und Ruyter den Sieg davon. Monk,im Land- und Seekrieg gleich erfahren, und gleich glücklich, vermehrte Englands Ruhm durch neue Seesiege. Holland mußte einen nachtheiligen Frieden schließen, die Stuarts aus seinem Lande entfer- nen und den minderjährigen Prinzen Wilhelm von Oranien, einen Verwandten der englischen Konigsfamilie, von der Statthalterwürde aus- schließen. Die Schiffahrtsakte aber blieb bestehen. Auch ein Krieg mit Spanien nahm für England einen glücklichen Ausgang. Der Hafen von Dünkirchen und oie fruchtbare Insel Jamaica wurden dem auswärtigen Gebiet der Republik beigefügt. Die Corsaren von Nordafrika züchtigte Cromwell mit starker Hand und machte England zu Land und zur See ge- fürchtet und geachtet. tz. 603. Die Verfassungskämpfe. Diese Erfolge weckten das Selbst- gefühl des Parlaments; es suchte die Seemacht auf Kosten des Landheers zu heben und dachte auf Vermehrung seiner Mitglieder durch Einberufung ausge- stoßencr Presbyterianer. Von diesen Entwürfen fürchtete Cromwell Gefahr für seine Macht; daher beschloß er die Auflösung des langen Parlaments. Nachdem er das Haus mit Truppen umstellt, trat er in seiner schwarzen Purita- nertracht in den Saal, hielt eine mit Schmähungen angesüllte Rede und trieb dann die Anwesenden mit Hülfe der eingetretenen Soldaten hinaus, indem er dem Einen zurief: „Du bist ein Trunkenbold!" dem Andern: „Du bist ein Ehe- brecher!" dem Dritten: „Du bist ein Hurer!" Ein neuer, größtentheils aus Offi- zieren zusammengesetzter Staatsrath übernahm nunmehr unter Cromwell's Vorsitz die Bildung eines andern Parlaments. Hiezu ließ man in allen Bezirken Listen von frommen, gottesfürchtigen Leuten ansertigen, und wählte dann aus den „Heiligsten" die Passendsten als Vertreter der drei Reiche aus. Diese, nach dem Lederhändler Preisegottba reboñe spottweise das B a re b on e (T o d- tenknochen)- Parlament genannte Versammlung gab schon durch die bibli- Oktbr. 1651. Februar 1653. 15. April 1654. 19. April 1653.

10. Bd. 2 - S. 186

1854 - Leipzig : Engelmann
12. Dec. 1653. 1657. 1658. Z.sept. 1658. 186 Das siebenzehnte Jahrhundert. schen Vornamen der meisten Mitglieder (Habakuk, Hestkiel, Tödtediesünde, Stehfestimglauben u. a.) ihre Richtung und religiöse Gesinnung kund. Dennoch waren Männer von tiefem Verstand und ernstem politischen Streben darunter; sie beabsichtigten dem Lande ein einfaches Gesetzbuch zu geben, drangen auf Abschaffung der kirchlichen Patronatsrechte und Zehnten und wollten den Gemeinden das Wahlrecht ihrer Geistlichen anheimgeben. Und als deswegen alle in ihrem Besitze Bedrohten einen gewaltigen Sturm gegen das Parlament erreg- ten, nahm Cromwell, der mit den wunderlichen Leuten nicht so leicht fertig ward, als er gehofft hatte, Veranlassung, das Ständehaus abermals durch Soldaten raumen zu lassen, worauf die meisten Mitglieder freiwillig ihre Gewalt niederleg- ten. Eine neue, von General Lambert entworfene Verfassung trat hierauf ins Leben. Nach dieser wurden einem alle drei Jahre einzuberufenden Parlamente von 400 Mitgliedern für die vereinigten Reiche die gesetzgebende Gewalt und die Zustimmung bei Besetzung der höhecn Staatsämter verliehen; Cromwell aber sollte als lebenslänglicher Lord-Protektor im Verein mit einem Staatsrath die ausübende Gewalt und die Verfügung über Land- und Seemacht und das Wahlrecht seines Nachfolgers besitzen. Als Protektor regierte Cromwell mit Glanz und Kraft nach Außen. Frankreich schloß ein Bündniß mit ihm und trieb die Stuarts aus dem Reiche; Savoyen sah sich gezwungen die Verfolgung der Waldenser einzu- stellen, als sich Cromwell, der als Haupt und Schutzherr des protestantischen Europa galt, nachdrücklich für sie verwendete; Holland demüthigte sich; die englische Flagge beherrschte den atlantischen Ocean und beeinträchtigte die Hanseaten in der Nord- und Ostsee. Im Innern dagegen hatte er viele Widersacher an den Republikanern, gegen deren Kühnheit er stets Gewalt- maßregeln durch Ausschließung von Einzelnen oder durch Auflösung des Par- laments anwenden mußte. So sehr man auch seine hohen Regentengaben gelten ließ, so sehr man seine sparsame, bürgerliche Lebensweise und sein ehrsames Hauswesen achtete, das gegen Karls Ii. leichtfertige Hofhaltung in Köln und anderwärts vortheilhaft abstach — die Macht in der Hand eines Einzigen, der nicht legitimer Thronerbe war, erregte Neid und Widerstand. Darum strebte Cromwell zuletzt nach dem Königstitel. Schon war das Par- lament gewonnen, aber der hartnäckige Widerstand der Offiziere und des Heeres bewog ihn, den Gedanken aufzugeben. Dagegen suchte er durch Ein- führung eines Oberhauses sich der alten Verfassung wieder zu nähern. Da aber der stolze Adel sich weigerte, in dieses „andere Haus" einzutreten, so wurden die neuen erblichen Peers aus den Söhnen und Verwandten des Protektors, aus Rechtsgelehrten und Militärbeamten zusammengesetzt und die Macht blieb nach wie vor im Unterhaus. — Verdüstert durch Argwohn und in steter Furcht vor Nachstellungen, starb Cromwell an seinem Geburts- tag, der ihm stets ein Glückstag gewesen. tz. 604. Anarchie un d Restaura ti on. Oliver's Sohn Richard Cromwell, ein kraftloser, friedfertiger, den Lüsten des Lebens ergebener Mann, wurde der Nachfolger des Vaters in der Würde eines Lord Pro-
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